Bei bestem Wetter mit strahlenden Sonnenschein ging es zum ersten Mal in diesem Jahr die 100 km runter in die Franken-Metropole nach Nürnberg. Überpünktlich erreichte man die Steintribüne. Von dort aus machten sich mehrere hunderte Glubberer mit den führenden Ultra Gruppen um Ultras Nürnberg und Banda di Amici auf, um die kurze Strecke zum Stadion zu laufen. Das Stadion glich heute eher einer Festung, als das dort ein Fußballspiel statt finden würde. Überall Polizei und sogar einen Hubschrauber sah man kreisen. Es war ja schließlich mit Ultras Dynamo eine der besten Ultra Gruppen des Landes zu Gast. Und ihnen folgten aus Sachsen rund 11000 Anhänger. Nachdem man rechtzeitig seinen Platz im Stadion gefunden hatte, durfte man bestaunen, wie der komplette Südkurvenunterrang, teilweise auch Oberrang, mit Gästefans bevölkert wurde. Zu Beginn zeigten sie über den kompletten Unterrang eine Luftballon Choreo in den Vereinsfarben, dazu über den Oberrang noch zwei Spruchbänder: "Ob um Punkte oder im Pokal - Wir Fans sind da, in grosser Zahl." Zeitweise hing auch das UD-Zeichen als Blockfahne über der Anzeigetafel. Das gab einen fetten Pluspunkt, genauso wie ihrer dichte Zaunbeflaggung. Währenddessen startete der Heimanhang mit einem schlichten Fahnen-Intro in die Begegnung. Gesangstechnisch begann die Nordkurve lautstark in das Spiel. Auch die Gegenseite wusste sich immer wieder in Aktion zu setzen. Vorallem die Hüpfeinlagen um das bekannte Dy-na-mo wussten zu überzeugen. Phasenweise kam die Atmosphäre im Stadion einem Heimspiel von Dynamo gleich. Zu diesem Spiel waren auf Nürnberger Seite einige ihrer Freunde aus Schalke, Wien und Göteburg angereist, die Dresdner wurden von ihren Freunden von Red Kaos Zwickau unterstützt. Verflachte der Support der Nürnberg nach dem 0:2 deutlich, gab es nach dem 1:2 nochmal richtig was auf die Ohren. So versuchte die Nordkurve mit all ihren Mitteln den FCN noch zum Ausgleich zu schreien, was aber nicht mehr gelingen sollte. Außerdem präsentierten die Nürnberger ein Zaunfahne aus Dresden, welche bei einem Länderspiel vor zwei Jahren in Nürnberg der Besitzer wechselte. Die Dresdner präsentierten im Gegenzug ebensfalls einige Nürnberger Materialien. Auf dem Spielfeld wusste vorallem Dynamo zu gefallen und so brachten sie ihre bis dahin schon vierte Großchance zum umjubelten 0:1 im Tor unter. Nach der Pause dauerte es gerade einmal 30 Sekunden bis Berko auf 0:2 für die SGD erhöhte. Mitte der 2. Halbzeit konnte der Club dann den Druck erhöhen und kam 15 Minuten vor Schluss zum Anschlusstreffer. Zu mehr sollte es nicht mehr reichen und so feierte Dynamo am Ende einen verdienten Auswärtserfolg im Frankenland. Nach dem Spiel machte man sich wieder auf den Weg nach Hause.